Bar 25 – Tage außerhalb der Zeit

Teil der Gemeinschaft waren die Filmemacherinnen der Dokumentation, „Bar 25 – Tage außerhalb der Zeit„, Britta Mischer und Nana Yuriko. Auf einer Brachfläche in Berlin- Friedrichshain errichteten die Betreiber Juval, Danny, Steffi Lotta und Christoph eine Spielwiese für Erwachsene. Das Wetterleuchten erzeugten die Scheinwerfer, den Donner dazu die Boxen. Heiße Rhythmen von den bekanntesten DJs der ganzen Welt versetzten die Besucher in eine Welt fernab der Realität. Aus Stunden werden Tage mit endlosen Partys. Und mit immer neuen Ideen der Dorf-Community ein Märchen des Berliner Nachtlebens.

Bar 25 – Tage außerhalb der Zeit
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Christoph, Steffi Lotta, Danny (Schauspieler)
  • Nana Yuriko (Regisseur) - Britta Mischer (Autor)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ohne Altersbeschränkung

„Bar 25“ war ein Hippie-Traum, der ein jähes Ende nahm, als der Großkonzern „Mediaspree“ sich für das Grundstück interessierte, um Bürogebäude zu errichten. Trotz großen Engagements der Dorfbewohner gegen eine Schließung wird der Club abgerissen. Und am Ende bleibt nur die verklärende Erinnerung an den Mythos „Bar 25“.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Bar 25 – Tage außerhalb der Zeit“

Britta Mischer ist eine freie Produzentin und Autoren, die hauptsächlich für Sender wie Arte, VOX, Kabel 1 und die ARD arbeitete. Sie befasste sich vor allem mit der Thematik des sozialen Wandels in der Globalisierung, Mode- und Musiktrends.

2011 gründete Mischer mit Peppa Meissner, Alexander Schmalz und ihrer Geschäftspartnerin Nana Yuriko, einer japanisch-deutschen Regisseurin, die Filmproduktionsfirma „25films„. In dem Dokumentarfilm „Bar 25“ führte sie mit Yuriko Regie und beide schrieben das Drehbuch. Im Jahr 2014 verstarb Nana Yuriko im Alter von nur 41 Jahren.

Die Produktion übernahm Andro Steinborn. Die Kameraführung inne hatten Peppa Meissner und Alexander Schmalz und für den Schnitt verantwortlich war Bobby Good. Für den Soundtrack sorgte der Künstler Reecode, ein Berliner Komponist und Sänger, Capey Cash, Budzillus, Daniel Dreyer und viele andere Vertreter der Musikbranche. Licht und Spezialeffekte gestaltete die Firma Pentaklon.

Damit die Produktionskosten der Doku gedeckt werden konnten, spendeten 270 Personen bei einem öffentlichen Crowd-Funding über 25.000 Euro. Am 3. Mai 2012 lief „Bar 25 – Tage außerhalb der Zeit“ mit einer Lauflänge von 95 Minuten und einer FSK von 0 Jahren in den deutschen Kinos an. Hauptakteure sind Danny Faber, Juval Dieziger, Christoph Klenzendorf und Steffi Lotta.

Handlung vom Film „Bar 25“

„Bar 25“ ist ein bildgewaltiges und farbenfrohes Filmspektakel um den legendären Club, der Kultstatus erreichte. Er erzählt seine Geschichte von den Anfängen 2003 bis hin zum „Grand Closing“ am 14. September 2010.

Die Macher Juval, Danny, Christoph und Steffi haben sich hier ihren Lebenstraum erfüllt, leben jenseits der geltenden Normen und der menschlichen Ideologie. Mit künstlerischem Geschick, Kreativität und einzigartiger Musik schaffen sie eine eigene Branche in der Berliner Partyszene, die weltweites Publikum anzieht. Wer es geschafft hat „Bar 25“ zu betreten, verlässt sie so schnell nicht wieder. Am Freitag hinein und am Montag wieder hinaus, vorausgesetzt, es findet sich der Ausgang. Denn hier wird ein Augenblick zur Unendlichkeit. Und ein Tag hat manchmal auch 37 Stunden.

Von Aussteigern zu Visionären

Ein großer Holzzaun verläuft um das Gelände, doch im Inneren wurde ein Jahrmarkt für Erwachsene erbaut. Eine Traumwelt mit Musik und Ekstase. Unmögliches wird war und Verbote übertreten. Und dabei begann es so unspektakulär. Vier Aussteiger stoßen auf die brachliegende Fläche an der Spree in Kreuzberg-Friedrichshain. Sie pachten das Grundstück von einer Müllentsorgungsgesellschaft und sammeln Baumaterial aus Holz von der Umgebung. Zwei Jahre steckten sie mehr als 14 Stunden Arbeit am Tag in den Bau ihres Dorfes. Und im Mai 2004 ist es dann soweit, „Bar 25“ wird eröffnet.

Unglaubliches wird wahr. Zur Eröffnung erscheinen über 1000 Menschen und in den ersten vier Wochen feiern die Menschen Tag und Nacht. Die eigentliche Bar wird im Laufe der Jahre erweitert. Gebaut werden ein Zirkus, ein Kino, ein Theater, eine Wagenburg, eine Sauna, ein Hostel und ein Restaurant. Das betreibt der Schweizer Juval, der durch Zufall auf Christoph, Dennis und Steffi gestoßen ist. Kurz vor der Schließung der Bar wird sie um einen Pool und eine Skatebordbahn erweitert.

Man muss Freiheit, Sonne und ein Blümchen haben.

Im Takt der Freiheit

Die Business-Hippie-Gemeinschaft lebt auf der Anlage in Bauwagen und Holzhütten in ihren eigenen Mikrokosmus. Nicht die Einnahmen stehen im Focus der Betreiber, sondern der Party-Spaß. Wichtig sind der Beat und das Feiern im „Heute“, in der Zeit keine Rolle spielt. Und es ist kein Wunder, dass sie ihr „Paradies“, wie sie es nennen, nicht verlassen wollen. Umso schwerer fällt es, aus diesem bunten Traumland auch nur für kurze Zeit wegzugehen, um im grauen und tristen Berlin die Einkäufe zu erledigen.

Wenn man im Paradies lebt, will man nicht so schnell weg.

Doch mit der Kündigung ihres Pachtvertrages wird die Kommune aus ihrer Märchenwelt in die grausame Realität zurückgeholt. Denn die Firma Mediaspree, eines der größten Unternehmen für Umstrukturierung will das Grundstück aufkaufen, um Bürogebäude, Lofts und Hotels zu erbauen. Es beginnt ein aussichtsloser Kampf der Betreiber von „Bar 25“. Selbst durch Unterschriftenpetitionen, Demonstration und den Rechtsweg kann der Club nicht gerettet werden. Am 14. September 2010 um 00:00 schließt „Bar 25“ mit einer riesigen Party ihre Pforten.

Was bleibt ist ein Friedhof mit vier Buddhas, Lichterkerzen, ein paar bunten Bäumen und die Erinnerung an eine außergewöhnliche Zeit.

Mach was du willst und erfüll dir deine Träume.“ Steffi Lotta

Filmkritik von „Bar 25 – Tage außerhalb der Zeit“

Die Regisseurinnen Britta Mischer und Nana Yuriko erzählen in ihrer Dokumentation „Bar 25 – Tage außerhalb der Zeit„, einfühlsam und sanft, über sieben Jahre, die Geschichte dieses bemerkenswerten und einzigartigen Ortes. Verrückt und farbig, verzaubernd und anarchistisch war dieser Club. Kreative und außergewöhnliche Menschen errichteten einen unvergesslichen Spielplatz für Erwachsene.

Der Film mit wunderschönen Bildern und herrlicher Musik, setzt sich sozialkritisch mit dem Leben in der Gesellschaft, ihrer Normen, dem Kapitalismus und der Freiheit des Menschen auseinander.

„Bar 25“ ist eine unterhaltsame, fantasievolle und interessante Dokumentation. Hintergründe werden beleuchtet und das außergewöhnliche Leben dieser Kommune liebevoll erzählt. Beeindruckend sind die Macher von „Bar 25“, die viel Kraft und Energie in dieses Projekt gesteckt haben und ein Dorf erschufen, dass bis heute unvergesslich bleibt.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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